Techniken

Retikulation

Meine Faszination für Strukturen hat mich veranlasst, die Technik der Silberretikulation zu studieren und weiterzuverfolgen. Retikulieren ist ein aufwendiger Prozess, der auf dem Kupfergehalt von Silber 835 basiert. In der Vorbereitung entsteht durch 6- bis 8-maliges Erhitzen und Absäuren des Silber-Werkstückes eine Oberfläche, die aus reinem Silber besteht, während der Kern des Stückes nach wie vor kupferhaltig ist, was ihm einen niedrigeren Schmelzpunkt verleiht. Hierdurch verflüssigt und verformt sich beim darauf folgenden Retikulieren mit grosser Hitze der Kern, worauf die charakteristischen Verwerfungen entstehen.

Das Resultat ist abhängig von vielen Faktoren: Grösse, Dicke und Oberflächenbearbeitung des Metallstückes, Flammenstärke und -richtung und Tagesform. Dem entsprechend ist jedes Stück einzigartig und indivuell, was für mich die grosse Faszination dieser Technik ausmacht.

Silberretikulation ist eine zeit- und arbeitsintensive Technik, die viel Erfahrung und Übung benötigt.

Steinbearbeitung

In meiner Zeit des intensiven Lauftrainings und der Bergwanderungen entwickelte ich eine tiefe Faszination für Steine. Bei Regen freute ich mich über ihre intensiven Farben und Zeichnungen. Anfangs nahm ich manch nassen Stein mit grosser Begeisterung mit und brachte ihn später im trockenen Zustand enttäuscht ob der „wirklichen“ Farbe wieder in die Natur zurück. Bis ich entdeckte, dass durch Schleifen der Steine derselbe Effekt wie bei Nässe entstand. Im Strahlerverein Basel erlernte ich die Grundlagen des Steinschleifens.

Steine müssen für mich vor allem emotionalen Wert haben und Schönheit ist in allem, wenn ich sie nur sehe. Oder im Sinne von Antoine de Saint-Exupéry „… man sieht nur mit dem Herzen gut“. Ich verwende deshalb für meinen Schmuck fast ausschliesslich Nicht-Edelsteine mit interessanten Mustern, zumal die meisten Edel- oder Halbedelsteine aus fernen, meist armen Ländern kommen und unter sozial und ökologisch schwierigen Bedingungen abgebaut werden.

Im meinem Steinschmuck soll der Stein die Hauptrolle spielen. Das Metall, das den Stein zum Schmuckstück macht, ist deshalb im Gegensatz zum retikulierten Schmuck bewusst strukturlos und in klaren Formen gehalten.